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Deine Website-Besucher - du ziehst die Fäden, sie sind die Marionetten

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Klingt manipulativ? Vielleicht ein wenig. Aber in der Welt des Online-Marketings nennen wir es Priming.


Und es ist einer der stärksten Hebel, um das Verhalten deiner Website-Besucher subtil, aber entscheidend zu beeinflussen. Wir "manipulieren" aber nicht, wir führen.


Stell dir vor, du betrittst zwei verschiedene Möbelgeschäfte.


Geschäft A: Die Wände sind mit Bildern von weichen, flauschigen Wolken dekoriert. Im Hintergrund läuft leise, entspannende Musik. Alles fühlt sich bequem und luxuriös an.


Geschäft B: An den Wänden hängen Preisschilder, die mit Rotstift durchgestrichen sind. Überall stehen "Sale"-Schilder und auf einem Bildschirm laufen Werbespots, die den unschlagbar günstigen Preis betonen.


In welchem Geschäft würdest du eher ein teures, komfortables Sofa kaufen? Und in welchem das günstige, funktionale Modell?


Die meisten von uns würden sich im ersten Laden unbewusst zu den hochwertigeren, bequemeren Möbeln hingezogen fühlen, während im zweiten Laden alles auf "Schnäppchenjagd" gepolt ist.


Das, meine Lieben, ist Priming in Aktion.


Es ist das psychologische Phänomen, bei dem die Konfrontation mit einem Reiz unsere Reaktion auf einen nachfolgenden Reiz beeinflusst, ohne dass wir es bewusst merken.


Und deine Website ist die perfekte Bühne dafür.


Ein faszinierendes A/B-Testing eines Möbel-Onlineshops hat genau das bewiesen:


Variante A der Webseite zeigte ein Hintergrundbild mit Wolken.

Variante B zeigte ein Hintergrundbild mit Pennys (Münzen).


Das Ergebnis? Besucher der "Wolken"-Version kauften signifikant häufiger die teureren, auf Komfort ausgerichteten Sofas. Die "Penny"-Version führte zu mehr Verkäufen der günstigeren Modelle. Die Besucher wurden unbewusst auf "Komfort" bzw. "Preis" geprimt.


Ein anderes, wunderbar einfaches Beispiel liefert das Reise-Startup "Going". Sie änderten den Text auf ihrem Call-to-Action-Button von "Sign up for free" zu "Trial for free". Das Resultat? Eine Verdopplung der Anmeldungen für ihre Premium-Mitgliedschaft. Das Wort "Trial" (Testversion) primt uns auf einen zeitlich begrenzten, unverbindlichen Test – eine viel niedrigere Hemmschwelle als die endgültig klingende "Anmeldung".


Priming auf Websites ist keine Magie, sondern angewandte Psychologie.


Es steckt auch in den Farben, die du wählst (Rot und Gelb bei Fast-Food-Ketten regen den Appetit an), in den Worten, die du verwendest, und in den Bildern, die du zeigst.


Wir schaffen einen Kontext, der es dem Kunden erleichtert, die für ihn passende Entscheidung zu treffen und sich dabei gut zu fühlen.


Wir bereiten die Bühne, damit unser Produkt im besten Licht erstrahlen kann.


Die Frage ist nicht, ob du deine Besucher primest, sondern wie bewusst und zielgerichtet du es tust.


Fällt dir Priming auf Websites bewußt auf?


(Bild: KI-generiert)

 
 
 

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